Neulich in der Hotline.

Ein Melder piept. Unsere Hotlinerin Anja Bork springt auf. Das macht sie immer so, wenn der Melder piept. Sie ist bei der Freiwilligen Feuerwehr. Es piept, sie springt.

“Entschuldigen Sie, ich muss Sie ‘mal eben an meine Kollegin weiterreichen”, erklärt sie noch schnell dem Kunden am anderen Ende der Leitung. Dann übergibt sie ihr Headset an den Arbeitsplatz zur Linken – und ist auch schon weg. Der Kunde aber hat den eilig gesprochenen Hinweis überhört und bemerkt erst einige Momente später, dass er nun von Frau Schulte beraten wird: “Sie sind gar nicht mehr die Frau Bork, oder?”, fragt er irgendwann. Die Kollegin erklärt: “Nein, sehen Sie, es brennt. Die Frau Bork musste los.”

Der Kunde überlegt einen Moment, versucht dann das Gespräch fortzusetzen, unterbricht sich aber doch erneut und fragt: “Aber wie können Sie denn so ruhig bleiben, wenn es bei Ihnen brennt? Sie beraten mich hier einfach so weiter!?”

Bevor die Kollegin das Missverständnis aufklärt, versichert sie keck in fester Stimme: “Auch wenn’s brennt, machen wir Ihren Katalog erst noch fertig.”

Der fünfstündige Großeinsatz ist Stadtgespräch hier in Bielefeld: Am Freitagvormittag war auf dem Gelände eines Logistikunternehmens Natriumsulfid aus undichten Chemiesäcken ausgetreten. 95 Kräfte, auch unsere Anja Bork, rückten zum Gefahrguteinsatz nach Oldentrup aus. Drei Arbeiter des Logistikunternehmens mussten ins Krankenhaus, so sagt man sich. Das ausgetretene Salz wurde von den Einsatzkräften in Schutzkleidung aufgenommen, beschädigte Chemiesäcke wurden gesichert und entsorgt.

Die Gefahr ist nun vorüber und unsere Kollegin ist zurück in der Hotline. Aber der Beitrag auf unserer Facebookseite über die Ereignisse ist noch immer sehr belebt: